- keltische Renaissance
- kẹltische Renaissance[-rənɛ'sãːs], Bezeichnung für zwei Bewegungen in der englischsprachigen Literatur, in denen das Streben nach nationale Selbstbesinnung seinen Ausdruck fand: 1) die keltische Renaissance im 18. Jahrhundert, im Zusammenhang mit der Union Schottlands mit England (1707) als Rückgriff auf mündlich überlieferte keltische Sagen und Lieder (J. Watson, »Choice collection of comic and serious Scots poems«, 1706); mit vorromantischer Rückkehr zu Sage und Geschichte in J. Macphersons Ossiannachdichtungen (seit 1760); 2) die irische Renaissance als Teil der Unabhängigkeitsbewegung Irlands mit Rückwendung zu altirischen Mythen und Überlieferungen sowie zur Volksdichtung, z. B. bei W. B. Yeats, Lady Augusta Isabella Gregory, J. M. Synge, S. O' Casey, und der Erneuerung des Theaters (1904 Gründung des Abbey Theatre).S. Deane: Celtic revivals. Essays in modern Irish literature (London 1985).
Universal-Lexikon. 2012.